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Mittwoch, 6. März 2024

ILB plant 1,9 Milliarden Euro Neuzusagen in 2024 und baut ihr Engagement in der Lausitz aus

ILB Wort-Bildmarke

ILB-Jahresergebnis 2023: 1,6 Milliarden Euro Fördermittel flossen in über 13.000 Projekte im Land Brandenburg.

Förderthemen 2023:

  • 10.212 Zusagen in Höhe von insgesamt 324 Millionen Euro unter anderem für kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen der Wirt-schaftsförderung,
  • 3.200 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert, 1.436 Vorhaben in den Schwerpunkten Arbeit, Weiterbildung und Integration mit rund 75 Millionen Euro gefördert,
  • 811 Infrastrukturvorhaben mit rund 847 Millionen Euro gefördert,
  • 358 Millionen Euro flossen in 594 Projekte des Wohnungsbaus.
  • Lausitz: Im Mittelpunkt der Lausitzförderung stand 2023 der im August gestartete Just Transition Fund (JTF), mit dem nunmehr Unternehmen auch direkt unterstützt werden können. Seither erfolgten durch die ILB bereits 26 Zusagen in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Die ILB hat 2023 ihr Cottbuser Büro aufgrund der Bedeutung des Strukturwandels und der dadurch erreichbaren Nähe zu den Kund*innen weiter ausgebaut. Deshalb wurde die Mitarbeiterzahl von anfänglich zwei im Jahr 2023 auf neun Beschäftigte aufgestockt.
  • Digitalisierung: 950 Schulen in Brandenburg wurden mit Hilfe des "DigitalPakts Schule" seit 2019 bei der Digitalisierung unterstützt. Über die ILB wurden dabei insgesamt 51,6 Millionen Euro ausgereicht - davon allein im Jahr 2023 rund 30,4 Millionen Euro.
  • Energiehilfsprogramme: Mit den von der ILB betreuten Energiehilfsprogrammen wurden im Jahr 2023 rund 8.600 Antragsteller*innen mit rund 3,7 Millionen Euro unterstützt.
  • Gründungsförderung: Über die Programme Meistergründungsprämie, Brandenburg-Kredit Gründung einschließlich des neuen von der ILB in Kooperation mit der Bürgschaftsbank Brandenburg aufgelegten Gründerkredits "Brandenburg GO" (42 Zusagen mit einem Volumen von rund 4 Millionen Euro), Mikrokredit und Gründung innovativ wurden 271 Gründer*innen mit insgesamt rund 38 Millionen Euro unter-stützt.
  • •Eigenkapitalfinanzierung: Zudem wurden durch die ILB-Tochter Brandenburg Kapital GmbH 32 Eigenkapitalfinanzierungen mit einem Zusagevolumen von 11,5 Millionen Euro aus dem Frühphasen- und Wachstumsfonds sowie dem in 2023 neu aufgelegten Eigenkapitalfonds realisiert. Damit verbunden waren Investitionen in Höhe von 35 Millionen Euro durch weitere Venture-Capital-Investoren.

Potsdam – Die Brandenburger Förderbank ILB hat im vergangenen Jahr Fördermittel in Höhe von 1,6 Milliarden Euro für insgesamt rund 13.000 Vorhaben zugesagt. Das Förderergebnis ist geprägt von erneut hohen Zusagen im Bereich der Wirtschaftsförderung sowie für die wirtschaftsnahe und kommunale Infrastruktur, die Strukturentwicklung in der Lausitz, die Agrarförderung, den Wohnungsbau sowie die Eigenkapital- und Gründungsfinanzierung. Deutlich wurde, dass sämtliche Förderprogramme zur Unterstützung des digitalen Wandels und der energetischen Transformation hohen Zuspruch bei den jeweiligen Antragsberechtigten von den KMU bis hin zu den Bildungseinrichtungen erfahren. In der laufenden EU-Strukturfondsperiode gingen bei der ILB 2023 22 neue Förderprogramme an den Start oder wurden neu aufgelegt. Dafür hat die Bank ihr neues digitales Kundenportal erfolgreich in Betrieb genommen, das inzwischen von 767 Kunden genutzt wird.

Katrin Lange, Ministerin der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg und Vorsitzende des ILB-Verwaltungsrates, sagte anlässlich des Ergebnisses: „Die ILB legt heute erneut eine sehr gute Förderbilanz für das vergangene Jahr vor. Über 13.000 Förderzusagen sind ein deutliches Zeichen, dass die Brandenburger Förderbank ILB gut aufgestellt ist und effi-zient arbeitet. Als Geschäftsbesorgerin des Landes hat die Bank 2023 rund 795 Millionen Euro an Fördermitteln ausgereicht, hinzu kommen weitere 808 Millionen Euro an zins-verbilligten Förderdarlehen aus Eigenprogrammen. Unaufgeregt und zuverlässig hat die ILB den Übergang von der alten zur neuen EU-Förderperiode gestemmt und insgesamt 4.021 Kundinnen und Kunden im ganzen Land zu allen Förderfragen beraten. Deshalb nutze ich heute die Gelegenheit gern, mich für diese gute Bilanz bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ILB zu bedanken. Sie haben nicht nur das Kerngeschäft der Bank – die Umsetzung der wichtigen Landesprogramme – erfolgreich gesteuert, sondern nach den Zusatzaufgaben in der Corona-Krise nunmehr auch die Energiehilfsprogramme des Bundes und des Landes nahezu vollständig abgearbeitet und dabei 8.592 Förderzusagen erteilt. Für diese immense Arbeit bedanke ich mich herzlich und füge hinzu, dass auf die ILB auch bei der Übernahme von Ad-hoc-Aufgaben immer Verlass ist.“

Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender der ILB, erklärte: „2023 war für die ILB wieder ein erfolgreiches Jahr. Das Fördervolumen von 1,6 Milliarden Euro verteilt sich zu 794 Millionen Euro auf Landesprogramme und zu 806 Millionen Euro auf ILB eigene Förderprogramme. 2023 konnten somit über 50 Prozent des Fördervolumens bereitgestellt werden, ohne den Landeshaushalt zu belasten. Betriebswirtschaftlich kann die Bank ebenfalls auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. So fiel das handelsrechtliche Ergebnis nach Risikovorsorge mit 32,3 Millionen Euro rund 20 Prozent besser aus als im Vorjahr und das trotz gestiegenen Personal- und Sachaufwandes. Das gute Ergebnis erlaubt eine Zuführung zum ILB-Eigenkapital (§ 340g HGB-Reserven) in Höhe von 21 Millionen Euro, wodurch die anrechenbaren Eigenmittel der Bank insgesamt auf 735 Millionen Euro ansteigen werden. Die Kernkapitalquote erhöht sich damit auf 18,2 Prozent. Eine gute Eigenkapitalausstattung ist für die ILB entscheidend, damit sie mit eigenen Programmen in Zukunft den Transformationsprozess im Energiesektor kraftvoll unterstützen kann."

Kerstin Jöntgen, Mitglied des Vorstandes der ILB, führte weiterhin aus: „Mit unserer Förderung unterstützen wir Unternehmen, Kommunen und private Haushalte in Brandenburg bei der Lösung der drängendsten Herausforderungen unserer Gesellschaft. Dazu gehörten in 2023 insbesondere auch die Energiehilfsprogramme. Im letzten Jahr konnten wir rund 8.600 Antragsteller*innen mit rund 3,7 Millionen Euro über die verschiedenen Programme unterstützen. Allein 3,2 Millionen Euro flossen davon an private Haushalte. Entlastet wurden dadurch insbesondere die von den Preisanstiegen besonders betroffenen Haushalte. Auch die Corona-Sonderprogramme konnten in 2023 erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Der Fokus liegt nunmehr auf den End- und Schlussabrechnungen, welche uns auch zukünftig noch beschäftigen werden.“

Christian Kistner, Mitglied des Vorstandes, ergänzte: „Besonders stolz macht es uns als ILB, dass wir im Jahr 2023 alle vorliegenden Anträge für die Digitalisierung der Brandenburger Schulen an die Schulträger final bewilligen konnten. Seit 2019 wurden insgesamt 135 Millionen Euro investiert, um an 950 Schulen in öffentlicher oder freier Trägerschaft den digitalen Wandel voranzubringen Beispielhaft ist hier die Landeshauptstadt Potsdam mit allein 22 Schulen und zwei Oberstufenzentren, die mit insgesamt 955.000 Euro unter anderem mobile Endgeräte anschaffen konnte. In der Stadt Cottbus flossen für den Netzausbau des Humboldtgymnasiums insgesamt 112.000 Euro."

Zu ausgewählten Ergebnissen im Einzelnen:

Handelsrechtliches Ergebnis:

Kennzahl 2023 2022
Bilanzvolumen 15,3 Mrd. Euro 15,6 Mrd. Euro
Zinsergebnis 69,1 Mio. Euro 57,2 Mio. Euro
Provisionsergebnis 71,4 Mio. Euro 59,8 Mio. Euro
Verwaltungsaufwand 98,8 Mio. Euro 82,1 Mio. Euro
Ergebnis vor Risikovorsorge 36,8 Mio. Euro 30,9 Mio. Euro
Ergebnis nach Risikovorsorge 32,3 Mio. Euro 23,3 Mio. Euro
Jahresüberschuss 6,3 Mio. Euro 6,3 Mio. Euro
Mitarbeiteranzahl 31.12. 899 849
  • Das handelsrechtliche Jahresergebnis 2023 (vor Risikovorsorge) liegt mit 36,8 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau und deutlich über dem Niveau der Planerwartungen.
  • Neben dem Erreichen eines Fördervolumen auf Planniveau in Höhe von 1,6 Milliarden Euro konnte die ILB in 2023 nicht nur erfolgreich die aktuelle EU-Förderperiode abschließen, sondern die uns von der Landesregierung übertragenen neuen Pro-gramme der aktuellen EU-Förderperiode an den Start bringen.
  • Das Provisionsergebnis liegt mit 71,4 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau und spiegelt das gestiegene Auftragsvolumen bei den uns vom Land übertragenen Landesförderprogrammen wider und auch das Vertrauen in uns.
  • Mit 69,1 Millionen Euro konnte die ILB in 2023 ein hohes Zinsergebnis erwirtschaften, das rund 20 Prozent über dem Vorjahreswert liegt.
  • Auf Basis des erzielten Ergebnisses hat die Bank ihr Eigenkapital um rund 21 Millionen Euro gestärkt.
  • Die aufsichtsrechtlich anrechenbaren Eigenmittel der ILB haben sich damit von 110 Millionen Euro bei Gründung der Bank im Jahr 1992 auf über 700 Millionen Euro fast versiebenfacht - und das ausschließlich durch selbsterwirtschaftete Erträge. Eine gute Kapitalausstattung der Bank ist wesentlich für die zukünftige Rolle der ILB im Transformationsprozess.
  • Zudem wird die ILB erneut fünf Millionen Euro aus dem Ergebnis des Jahres 2023 für den bereits 2006 aufgelegten ILB-Förderfonds bereitstellen, dem damit nun insgesamt 120 Millionen Euro zugeführt wurden. Der Fonds dient unter anderem der Zins-verbilligung der im Eigengeschäft angebotenen Brandenburg-Kredite, die die Förderangebote des Landes ergänzen.

Wirtschaftsförderung

Die gewerbliche Wirtschaftsförderung war 2023 vom Übergang von der alten zur neuen EU-Förderperiode geprägt. Trotz geringerer Haushaltsmittel und teilweise verzögertem Start von EFRE-Richtlinien im neuen Operationellen Programm (OP) konnte einschließlich der ILB-Produkte insgesamt eine Fördersumme von 324 Millionen Euro erreicht werden.

Unter anderem:

  • Für die gewerblichen Unternehmen wurden aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW-G) allein 57 Millionen Euro zugesagt.

Ein Beispiel:

Gefördert wurde u. a. das Vorhaben der GEDISA – Gesellschaft für digitale Services der Apotheken mbH in Potsdam, mit dem Verbändeportal der deutschen Apothekerschaft "mein-apothekenportal.de", in welchem für rund 18.000 Apotheken zentrale Informationen zu Entwicklungen im Gesundheitssektor bereitgestellt werden. Durch die GRW-G-Mittel in Höhe von 374.000 Euro unterstützen wir hier mit Lohnkostenförderung elf Arbeitsplätze.

  • Im Bereich der Innovationsförderung konnten 137 Brandenburgische Innovationsgutscheine mit einem Volumen von 12 Millionen Euro vergeben werden. Mit knapp 22 Millionen Euro für den Wissens- und Technologietransfer wurden 12 Forschungseinrichtungen und wirtschaftsfördernde Einrichtungen im Land unterstützt.
  • Im Agrarbereich wurden Zusagen in Höhe von rund 62 Millionen Euro erteilt, davon im Rahmen der Geschäftsbesorgung für das Land 30 Millionen Euro. Allein für einzelbetriebliche Investitionen in landwirtschaftliche Unternehmen konnten rund 27 Millionen Euro bewilligt werden. Das geplante Ergebnis von 18 Millionen Euro wurde damit mit 70 Prozent übertroffen.
  • 30 Jahre "Brandenburg Kapital": Mit insgesamt elf Fonds, gespeist aus Mitteln des Landes, der EU, der KfW und aus Eigenmitteln der ILB in Höhe von rund 325 Millionen Euro, konnten in dieser Zeit 300 Brandenburger Unternehmen mit Venture Capital und/oder Mezzanine-Finanzierungen unterstützt werden.

Strukturentwicklung in der Lausitz

Die Strukturentwicklung der Lausitz ist für die ILB eines der wichtigsten Transformationsprojekte im Land Brandenburg. Dazu gehören im Wesentlichen zwei Programme: die Lausitz-Richtlinie für Infrastrukturvorhaben und ergänzend der Just Transition Fund (JTF) für die Unternehmensförderung.

  • Insgesamt stehen in Brandenburg über das Strukturstärkungsgesetz (Lausitz-Richtlinie) bis 2038 rund 3,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Im Jahr 2023 hat die ILB für 8 Vorhaben rund 63 Millionen Euro zusagt.
  • Entscheidend im Jahr 2023: Start des Just Transition Fund (JTF). Über den JTF werden vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), aber auch bestehende Großunternehmen dabei unterstützt, die mit dem Kohleausstieg einhergehen-den wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen zu bewältigen und darüber hinaus deren Entwicklungspotential zu stärken. 238 Millionen Euro stehen für die Unternehmensförderung bereit, davon rund 170 Millionen Euro für KMU und rund 68 Millionen Euro für Großunternehmen. Bisher konnte die ILB 26 Anträge bewilligen und rund 2 Millionen Euro auszahlen.
  • Wir haben uns außerdem darauf vorbereitet, die LEAG bei der Umsetzung des ge-planten Hybrid-Kraftwerks am Standort Jänschwalde mit zwei Fördermaßnahmen zu unterstützen, welche wir in 2024 umsetzen werden:
  • Aufbau eines thermischen Energiespeichers zur Zwischenspeicherung erneu-erbarer Energien und Errichtung einer Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff mit erneuerbaren Energien, Investitionsvolumen: 120 Millionen Euro, beantragter Zuschuss: 54 Millionen Euro.

Infrastrukturförderung und Digitalisierung

In der Infrastrukturförderung lag die Finanzierung kommunaler und privater Infrastruktur-projekte aus Eigenmitteln mit knapp 505 Millionen Euro noch einmal deutlich über dem bereits hohen Vorjahresvolumen.

  • Das geplante Zusagevolumen im Bereich Infrastruktur von insgesamt 735 Millionen Euro konnte mit 847 Millionen Euro deutlich übertroffen werden.
  • Zusagestärkstes Programm war mit knapp 101 Millionen Euro die Landes-Gigabitförderung mit 7 Vorhaben.
  • Für die digitale Ausstattung und Vernetzung der Brandenburger Schulen wurden 30,4 Millionen Euro für 280 Vorhaben/Projekte von Schulträgern ausgezahlt.
  • Über das Kommunale Infrastrukturprogramm-Bildung-Schule (KIP II) wurden zudem weitere 42 Millionen Euro für Bauinvestitionen in 29 Schulen zugesagt.
  • Mit 5,5 Millionen Euro wurden 141 Projekte zur Verbesserung der Kinderbetreuung in Brandenburgischen Kitas unterstützt.

Arbeitsförderung

  • 75 Millionen Euro standen 2023 für 1.436 Projekte in der Arbeitsförderung zur Verfügung. Diese wurden überwiegend für Weiterbildungsmaßnahmen eingesetzt.
  • "Gründen in Brandenburg": Zur Unterstützung erfolgreicher Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen wurden im Land Brandenburg rund 18 Millionen Euro bewilligt und 27 Projekte gefördert.
  • Für die Weiterbildung von Arbeitnehmer*innen und Unternehmen wurden insgesamt 359 Zusagen erteilt und rund 2 Millionen Euro an unsere Kund*innen ausgezahlt.

Wohnungsbauförderung

Im Jahr 2023 konnten in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld in der Wohnungsbauförderung rund 358 Millionen Euro zugesagt werden:

  • 142 Millionen Euro flossen aus der Landesförderung in die Schaffung und Modernisierung preisgebundener Mietwohnungen.
  • 34 weitere Millionen Euro wurden für die Schaffung von Wohneigentum für Brandenburger*innen mit niedrigem Einkommen zur Verfügung gestellt.
  • Hinzu kamen weitere 113 Millionen Euro an Förderdarlehen aus eigenen Programmen der ILB.
  • Daneben wurden 314 Darlehen im wohnwirtschaftlichen KfW-Durchleitungsgeschäft mit einem Volumen von rund 69 Millionen Euro zugesagt.

Ausblick 2024

Die ILB setzt sich als zentrale und eigenständige Partnerin der Landesregierung Brandenburg auch 2024 das Ziel, die Landesregierung bestmöglich bei allen förderpolitischen Vorhaben und Fragestellungen zu unterstützen. Die ILB bearbeitet alle Förderprogramme im Land Brandenburg, sofern diese nicht durch das Land oder nachgeordnete Einrichtungen des Landes selbst übernommen werden.

Die ILB plant noch im 1. Halbjahr 2024 für die Förderung einer nachhaltigen Infrastruktur, insbesondere bei Investitionsmaßnahmen, die zu einer CO2-Reduzierung beitragen, einen neuen Brandenburg-Kredit "Nachhaltige Infrastruktur" herauszubringen. Im Fokus ste-hen dabei Investitionen von Stadtwerken, kommunalen Unternehmen, Zweckverbänden sowie Projekt- und Objektgesellschaften. Die entsprechenden Verhandlungen dazu laufen mit dem Land.

Für die Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft rechnen wir im Jahr 2024 mit Neuzusagen in Höhe von rund 150 Millionen Euro. Für die Transformation der Wirtschaft im Energiebereich starten wir mit neuen Programmen zur Förderung von Investitionen zur energie- und ressourcenbezogenen Optimierung von industriellen und gewerblichen Anlagen und Prozessen.

Im Bereich der Gründungsförderung werden wir den bereits erfolgreich angebotenen Mikrokredit weiter optimieren und als Eigenprogramm unter dem Titel "Brandenburg-Kredit Mikro" neu starten. Im Jahr 2024 werden wir außerdem die neue GRW -G-Richtlinie, die das Brandenburger Flaggschiff zur Förderung von gewerblichen Investitionen bleiben wird, ins Programm nehmen.

Im Wohnungsbau werden wir mit einem im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent aufgestockten Budget an Landesmitteln den sozialen Wohnungsbau weiter massiv fördern und streben Zusagen für 1.000 geförderte Wohneinheiten zur Miete und/oder im Eigentum an. Daneben wird die ILB - wie in den Vorjahren - mit eigenen ILB-Programmen dem Land und den Fördernehmern zur Seite stehen.

Die ILB hat sich 2023 auch im Expertengremium der Landesregierung zur Vereinfachung des Förderwesens engagiert. Als zentrales Förderinstitut des Landes begrüßt die ILB das Engagement, Förderung in Brandenburg einfacher zu machen. Die zentralen Empfehlungen des Expertengremiums sollten auch nach dem Ende der aktuellen Legislaturperiode fortgesetzt werden. Die ILB wird sich dazu auch weiterhin mit konkreten Vorschlägen einbringen.

Die ILB hat ein IT-Zielbild 2027 definiert. Dabei geht es darum, die Zukunftsfähigkeit der IT-Systeme der ILB sicherzustellen und weiter zu digitalisieren sowie für die Kund*innen der Bank einen modernen und weitgehend papierlosen Service bieten.

Im Jahr 2024 werden 10 neue Förderprogramme im Bereich Agrar und Umwelt an den Start gehen. Die ILB wird die ELER-Programme betreuen und die Antragstellung online sicherstellen.

Unser Beitrag zur Klimaneutralität

Die ILB verfolgt das Ziel, im Bankbetrieb bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Dem hierfür erarbeiteten Klimaplan folgend, wurde 2023 zunächst eine Bilanz der direkt von der ILB als Unternehmen verursachten Emissionen erstellt und Maßnahmen abgeleitet, wie die ILB künftig Emissionen reduzieren und vermeiden kann. Die Bank folgt hierbei dem Prinzip „Vermeiden vor Reduzieren und Kompensieren“. Aktuell bereitet sich die ILB auf die neuen Berichtspflichten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) vor.

Die ILB seit ihrer Gründung

Inklusive der Corona-Sonderprogramme hat die ILB seit 1990 insgesamt mehr als 263.000 Vorhaben begleitet und dabei über 52 Milliarden Euro für Brandenburg zugesagt. Mit diesen Fördermitteln konnten Investitionen in Höhe von mehr als 101 Milliarden Euro angeschoben werden. Jeder Förder-Euro der ILB hat also knapp zwei Euro an Investitionen ausgelöst. Dadurch wurden insgesamt fast 180.000 neue Arbeitsplätze in Brandenburg geschaffen. Die ILB hat aktuell rund 900 Mitarbeitende und beschäftigt Menschen aus rund 30 verschiedenen Nationen.

Zusammenfassung der Ergebnisse im Fördergeschäft

Geschäftsfeld Fördervolumen 2023 (Euro) Zusagen 2023 (Anzahl)
Wirtschaft* 324 Mio. 10.212
Arbeit 75 Mio. 1.436
Infrastruktur 847 Mio. 811
Wohnungsbau 358 Mio. 594
Gesamt 1.603 Mio. 13.053

*enthalten sind sowohl die Corona-Sonderprogramme, als auch die Energiehilfeprogramme.

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  • Portrait Ingrid Mattern Ingrid Mattern Pressesprecherin
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  • Halbpotrait Felix Dollase Felix Dollase Strategie und Kommunikation
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