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Donnerstag, 6. Juli 2023

Abschließende Preisverleihung des BPW 2023 ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit

Ein Gruppenbild mit ca. 30 Leuten auf der Bühne nach der Preisverleihung posierend. Hintergrund Displaywand mit Aufschrift 3. Prämierung des BPW.

Start-up für Umwelt- und Energietechnik zum zweiten Mal beim Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) ausgezeichnet

Am Mittwoch, dem 05. Juli 2023, fand die diesjährige Abschlussprämierung des BPW 2023 statt. Gastgeberin der Prämierung war die Investitionsbank Berlin (IBB), die in ihr neu eröffnetes Atrium in die Bundesallee 210 eingeladen hatte. Dort zeichneten Senatorin Franziska Giffey, Minister Jörg Steinbach und IBB-Chef Hinrich Holm die Sieger:innen der dritten Wettbewerbsphase aus.

Der BPW ist in drei Phasen untergliedert, in denen Gründer:innen ihr Geschäftskonzept – Businessplan oder Business Model Canvas – zur Bewertung einreichen können. Nach Prüfung durch eine unabhängige Expert:innenjury werden die besten Konzepte ausgezeichnet. Und ob es sich dabei nun um neue Ideen für nachhaltiges Energiemanagement, eine Notfallpuppe zur Rettung von Leben, nachhaltige Hautpflege oder eine Paar-App für frischgebackene Eltern handelt – die zehn besten Konzepte der dritten und damit finalen Phase zeigten erneut die Vielfältigkeit und Kreativität der regionalen Gründerszene.

Mit nachhaltigem Geschäftskonzept zum Sieg – der Hauptpreis des BPW 2023

Nachhaltigkeit stand ganz klar im Fokus der Prämierung: Der erste Platz der dritten Phase ging an FACTOR 4 SOLUTIONS, ein Start-up für Umwelt- und Energietechnik, das einen Systemregler entwickelt hat, der in Kältezentralen zum Einsatz kommt und CO2-Emissionen verringert. Das Siegerteam hatte schon in der ersten Phase den Hauptpreis erhalten.

Dr. Hinrich Holm, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Berlin, überreichte den Pokal gemeinsam mit der Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey an das Siegerteam und betonte die Bedeutung nachhaltiger Geschäftsmodelle für den Wirtschaftsstandort Berlin: „Es freut mich, dass in diesem Jahr ein Team mit einem Geschäftsmodell zum nachhaltigen Energiemanagement ausgezeichnet wurde. Das Thema ist immens wichtig für Berlin, um dessen klimapolitische Ziele zu erreichen. Nachhaltigkeit wird unser Leben in den kommenden Jahren bestimmen und zwar in ganz vielen Facetten. Deshalb ist es wichtig, dass dieses Bewusstsein in Gründungsideen einfließt.“

Die Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, zeigte sich ebenfalls begeistert von der Vielfalt der Gründungen in der Region: „Wir sehen in diesem Wettbewerb beispielhaft, was Berlin wirtschaftlich antreibt: Ideen, Mut, Kreativität und Herzblut von Gründerinnen und Gründern aus allen Branchen. Ihre vielfältigen Geschäftsideen sind herzlich willkommen, denn wir wollen die besten Köpfe und Hände für unsere Wirtschaft sichern. Berlin kann Vorreiter des urbanen Klimaschutzes sein, denn in unserer Stadt sind Unternehmen zuhause, die praktische Lösungen dafür entwickeln. Das zeigt sich auch am Gewinnerunternehmen, dem ich sehr herzlich gratuliere!“

Auf die Plätze, fertig, Pitch! – die Verleihung des Publikumspreises

Das Siegerteam des Publikumspreises wurde nicht von einer Jury, sondern direkt vor Ort bestimmt: Die Top 10 der dritten Phase pitchten um die Wette, um alle Zuhörer:innen von ihren Ideen zu überzeugen und den begehrten Publikumspreis zu erhalten. Für den Pitch hatte jedes Team neunzig Sekunden Zeit. Im Anschluss wurde online abgestimmt und Prof. Dr. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, überreichte den Publikumspreis an PsySolutions:

Das Gründungsteam hat die Plattform TEPAVI entwickelt, um die ambulante Versorgung psychisch erkrankter Menschen in Deutschland zu verbessern. Neben Psychotherapeut:innen mit Kassensitz gibt es zusätzlich approbierte Psychotherapeut:innen mit einer Privatpraxis. Letztere verfügen häufig über ungenutzten Therapiekapazitäten, die eigentlich auch Kassenpatient:innen unter bestimmten Umständen bekommen könnten.

Der Service TEPAVI übernimmt als Full-Service-Anbieter die Antragstellung für eine zeitnahe und erfolgreiche Kostenerstattung für gesetzlich-versicherte Patient:innen in einer Privatpraxis. Die Wartezeit reduziert sich damit für Patient:innen in den meisten Fällen auf 1-3 Monate.

Prof. Dr. Jörg Steinbach gratulierte dem Gründungsteam und ermutigte alle Teilnehmer:innen zugleich, das BPW-Angebot zu nutzen, um die Region weiterhin wirtschaftlich voranzutreiben:

„Das Gründungsgeschehen in Brandenburg läuft weiterhin gut. Die Zahlen der Gewerbeanmeldungen steigen im Vergleich zum letzten Jahr deutlich an, die Gewerbeabmeldungen sind zurückgegangen. Was mir positiv auffällt: Die eingereichten Projekte widmen sich verstärkt dem Zukunftsthema Nachhaltigkeit. Der Business-Plan-Wettbewerb (BPW) bleibt ein gutes Instrument, um Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg in die Selbständigkeit zu unterstützen. Allen Projekten, die beim BPW mit Preisen ausgezeichnet werden, gilt mein herzlicher Glückwunsch – und meine Ermutigung geht an die Gründerinnen und Gründer aus Brandenburg, den BPW noch stärker als Chance der eigenen Profilierung zu nutzen.“

Moos als Alternative – landwirtschaftliches Konzept gewinnt Nachhaltigkeitspreis

Das Start-up ZukunftMoor erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Nachhaltigkeitspreis der dritten Phase für ein Konzept, in dem Torfmoos als Alternative in der Landwirtschaft zur Anwendung kommt.

Bei der Abschlussprämierung wurden neben dem Haupt- und Publikumspreis des BPW der Nachhaltigkeitspreis sowie der Preis der Ideenschmiede an die jeweils gründungsaktivste Hochschule in Berlin und in Brandenburg vergeben.

Den Pokal des Nachhaltigkeitspreises überreichte der Stifter Prof. Dr. Klaus Fichter vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit.

Die Universität als Ideenschmiede – UdK Berlin und Filmuniversität Babelsberg zu gründungsaktivsten Hochschulen gekürt

Im BPW ist die Kooperation mit den Hochschulen der Länder ein wichtiges Instrument, um Ideen umzusetzen. Seit nunmehr 22 Jahren werden daher Hochschulen in Berlin und Brandenburg mit dem Preis der Ideenschmiede ausgezeichnet, die in der Gründungsförderung besonders aktiv sind.

In Berlin konnte sich die Universität der Künste die Plakette der Ideenschmiede sichern. Lukas Breitenbach, Leiter der Unternehmenskommunikation von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, überreichte die Ideenschmiede an Venessa Tanović, Leiterin Career & Transfer Service Center der UdK Berlin. In Brandenburg erhielt die Filmuniversität Babelsberg die Auszeichnung. Sebastian Saule, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg, überreichte die Plakette Jörn Krug, Projektleiter Gründungsservice & MOVE2startup der Filmuni Babelsberg.

Alles in allem spiegelte die Abschlussprämierung, wie vielversprechend und zukunftsträchtig die Gründer:innenlandschaft in Berlin und Brandenburg ist.

Der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg eröffnet am 13. Oktober auf den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen (deGUT) das neue Jahr.

Mehr zum Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg lesen Sie auf www.b-p-w.deoder unter dem Hashtag #wirgründen.

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