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Förderangebote zur Bewältigung des Fachkräftemangels
Die Brandenburger Förderbank ILB hat viele Möglichkeiten, um Unternehmen bei der Bewältigung des Fachkräftemangels zu unterstützen
Potsdam – Die Brandenburger Unternehmen sehen sich aktuell mit vielen wirtschaftlich herausfordernden Situationen, wie zum Beispiel den stark gestiegenen Energiepreisen, konfrontiert. Daneben stellt auch der Mangel an geeigneten Fachkräften weiterhin eine der großen Herausforderungen dar. Dies belegen regelmäßig die Konjunkturumfragen der Kammern, ebenso wie bundesweite Erhebungen zum Thema, beispielsweise durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Mögliche Hebel dagegen sind eine verstärkte Weiterbildung und Qualifizierung von Mitarbeitenden in den Unternehmen, aber auch eine Erhöhung der Attraktivität von betrieblichen Ausbildungen. Für diese Themen stehen im Land Brandenburg auch öffentliche Fördermittel zur Verfügung.
Kerstin Jöntgen, Vorstandsmitglied der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und unter anderem verantwortlich für die Förderbereiche Wirtschaft und Arbeit, erklärt dazu: „Gemäß dem Fachkräftemonitor wird das Land Brandenburg perspektivisch im Jahr 2030 ca. 116.000 offene Arbeitsstellen nicht mehr besetzen können. Grundsätzlich sind alle Branchen und Qualifizierungsniveaus davon betroffen, auch wenn es natürlich Spitzen im Bereich der Erziehung und Pflege sowie bei hochqualifizierten Fachkräften im Bereich der Forschung und Entwicklung gibt. Wir können hier jedoch mit geeigneten Förderprogrammen gegensteuern, die wir für das Land umsetzen. In der aktuellen Förderperiode gibt es zudem Verbesserungen bei den Förderbedingungen.“
Qualifizierungs- und Weiterbildungsbedarfe in Unternehmen können mit der ESF+ Weiterbildungsrichtlinie unterstützt werden. Unternehmen können sich hier künftig zwei Mal pro Jahr Qualifizierungsmaßnahmen für ihre Mitarbeitenden mit bis zu 50 Prozent der Ausgaben fördern lassen - ohne Obergrenze. Werden die Weiterbildungsmaßnahmen im Zuge von Erweiterungen oder Umstrukturierungen nötig - zum Beispiel im Rahmen der Einführung einer neuen Produktionsstrecke - sind sogar Zuschüsse von bis zu 70 Prozent möglich.
Das Ausbildungssystem wiederum soll mit dem ESF+ Förderprogramm Qualifizierte Ausbildung im Verbundsystem (PAV) 2022 qualitativ verbessert werden. Ziel ist es, die Ausbildungsbereitschaft von Betrieben zu stärken und die Ausbildungsqualität zu erhöhen. Damit sollen letztlich auch mehr vorzeitige Ausbildungsabbrüche verhindert und mehr neue Fachkräfte in den Arbeitsmarkt überführt werden. Anträge können von Betrieben, Bildungsträgern, Ausbildungsstätten und Kammern gestellt werden.
Mit Hilfe des ESF+ Programms Brandenburger Innovationsfachkräfte sollen letztlich kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt werden, Fachkräfte im Rahmen einer betrieblichen Innovationsaufgabe zu gewinnen und im Unternehmen zu halten. Gefördert werden hier Teilzeitbeschäftigungen von Werkstudierenden sowie die Beschäftigung von neu einzustellenden Hochschulabsolvierenden, um Innovationen in den Unternehmen anzustoßen und damit auch deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. In der aktuellen Förderperiode gibt es hier keine Begrenzung der geförderten Stellen mehr.
Die Arbeitsförderung ist eines der wichtigsten Themenfelder der Förderbank ILB. „Im Jahr 2021 konnten wir in diesem Bereich rund 51 Millionen Euro für rund 1.000 Förderprojekte zusagen“, so Kerstin Jöntgen weiter. „Ganze 900 Zusagen und 31 Millionen Euro davon entfielen auf Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, was noch einmal deren Bedeutung bei der Bewältigung des Fachkräftemangels unterstreicht.“
Weitere Informationen und aktuelle Förderprogramme sind zu finden unter www.ilb.de.
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