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Digitale Lösungen im Gesundheitswesen überzeugen in der 2. Phase des Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg
HealthTech Startup Bilateralsolution.io sichert sich 15.000 Euro Preisgeld
Anpfiff für die Finalteams der zweiten Wettbewerbsphase des Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW)
Berlin, 08.04.2022. Im Heimstadion des 1. FC Union Berlin fand am 7. April die 2. Prämierung des Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) statt. Gastgeberin war die Berliner Sparkasse. Die Preisverleihung, zum Abschluss der zweiten Wettbewerbsphase, wurde mit 200 Gästen im Stadion an der Alten Försterei ausgerichtet und als Livestream übertragen. Neben der Auszeichnung des Siegerteams, hatten drei Finalteams die Möglichkeit, den Publikumspreis zu gewinnen. In einem zweiminütigen Pitch konnten sie die Zuschauerinnen und Zuschauer für sich gewinnen.
Aus den 118 eingereichten Geschäftskonzepten konnte sich das Berliner HealthTech Startup Bilateralstimulation.io durchsetzen. Das Gründungsteam bietet EMDR Traumatherapie remote an. Die Software wird von mehr als 10.000 Therapeutinnen und Therapeuten genutzt und hat es tausenden Patientinnen und Patienten weltweit ermöglicht, ihre Therapie auch in der Corona-Pandemie fortzuführen.
Gastgeber Olaf Schulz, Generalbevollmächtigter der Berliner Sparkasse verkündete das Siegerteam:
„Digitale, innovative Lösungen sind auch in der Gesundheitsbranche immer mehr gefragt. Das Gründungsteam von Bilateralstimulation.io hat uns mit seinem Konzept überzeugt“, sagt Gastgeber Olaf Schulz, Generalbevollmächtigter der Berliner Sparkasse bei der Verkündung des Siegerteams. „Die gute Idee in Verbindung mit einem sorgfältig entwickelten Businessplan und dem Mut, diesen umzusetzen, das sind die besten Voraussetzungen, um langfristig erfolgreich am Markt zu bestehen.“
Das Publikum vor Ort und an den heimischen Bildschirmen konnte sich von der Vielfalt der Gründungsideen überzeugen: Ein digitaler Coach für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenzprävention auf Rezept, eine Online-Verwaltung für Filmproduktion zur optimalen Ressourcennutzung, eine digitale Informationstafel in Eingängen von Mehrfamilienhäusern, Schuhe für Tische zur Verminderung von Rückenschmerzen, unverpackt Einkaufen im Berliner Samariterkiez, ein Umbausatz für Retromopeds von Verbrennungs- auf Elektroantrieb sowie eine Lösung für das Netzwerken mit Hilfe von KI-Matching-Algorithmen.
In einer Talkrunde zeigten sich der Gastgeber Olaf Schulz sowie die Vertreter der Schirmherrschaft des BPW, Michael Biel, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Berlin und Hartmut Heilmann, Abteilungsleiter Wirtschaftsordnung, Gründungen, Außenwirtschaft im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, begeistert von den vielfältigen Gründungsideen in den Top Platzierungen der zweiten Wettbewerbsphase, besonders von den Lösungen der Digitalisierung in der Gesundheitsbranche auf den vorderen Plätzen.
Im Gespräch ermutigten sie die Gründerinnen und Gründer ihre Ziele zu verfolgen und Ideen in Berlin und Brandenburg umzusetzen.
Mit memodio und Mio Heath pitchte auch das Siegerteam Bilateralstimulation.io um den Publikumspreis. Per Online-Abstimmung wurde das Siegerteam ermittelt.
memodio sicherte sich den mit 2.000 Euro dotierten Publikumspreis.
memodio entwickelt eine digitale Gesundheitsanwendung auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Behandlung und Prävention von Demenz und ihrer Vorläuferstadien. Die App bietet ein individualisierbares und vollständig digitales Therapieprogramm, welches Betroffene im Alltag unterstützt. Die altersgerechte und benutzerfreundliche Applikation für Smartphones und Tablets soll durch den Arzt wie ein Medikament verschrieben werden können.
Sven Weickert, Geschäftsführer bei den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg (UVB), überreichte den Pokal:
„Wir haben heute eine Vielzahl erfolgversprechender Gründungskonzepte gesehen. Ich freue mich, dass auch in diesem BPW-Jahr so viele mutige Gründerinnen und Gründer den Schritt in die Selbständigkeit wagen und die Hauptstadtregion als Gründungs-Hotspot weiter stärken. Dabei spiegeln sich die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit wieder. Nach zwei Jahren Pandemie stehen in diesem Jahr digitale Gesundheitsanwendungen klar im Fokus. Das zeigt auch, wie stark sich die Hauptstadtregion bereits als internationaler Spitzenstandort für E-Health und Life Sciences etabliert hat."
Mehr als 300 Gäste sowie Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die 2. Prämierung im Stadion An der Alten Försterei und im Livestream. Die Prämierungsveranstaltung finden Sie in voller Länge auf dem BPW-YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/user/BPWBerlinBrandenburg/
Die Finalteams im Überblick
1. Platz: Bilateralstimulation.io: Fast 4 Prozent der Weltbevölkerung erkrankt an irgendeinem Punkt in ihrem Leben an posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Gleichzeitig gibt es einen so großen Therapeutenmangel, dass Patientinnen und Patienten in Deutschland im Schnitt 20 Wochen auf den Beginn ihrer Psychotherapie warten müssen. Das Berliner HealthTech Startup Bilateralstimulation.io hat es sich daher zum Ziel gesetzt, mehr Menschen den Zugang zu diesen Behandlungsformen zu ermöglichen. Dazu wurde eine Software und dazugehörige Hardware entwickelt, die es Therapeutinnen und Therapeuten ermöglicht eine spezielle Form der Traumatherapie - EMDR Therapie - ortsunabhängig, digital und datengetrieben anzubieten.
2. Platz: memodio: An Demenz leiden 1,6 Mio. Betroffene in Deutschland. Klinische Studien zeigen, dass bestimmte Maßnahmen zu einer deutlichen Verbesserung des Gedächtnisses und der Lebensqualität führen und so die Demenz hinauszögern können. memodio entwickelt eine digitale Gesundheitsanwendung auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Behandlung und Prävention von Demenz und ihrer Vorläuferstadien. Die App bietet ein individualisierbares und vollständig digitales Therapieprogramm, welches Betroffene im Alltag unterstützt. Die altersgerechte und benutzerfreundliche Applikation für Smartphones und Tablets soll durch den Arzt wie ein Medikament verschrieben werden können.
3. Platz: Mio Health: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache. 80% dieser Todesfälle könnten durch eine Anpassung des Lebensstils verhindert werden. Mio Health ist ein digitaler Coach, der die Betroffenen durch ein individuell zugeschnittenes Gesundheitsprogramm leitet und kontextbasierte Hilfestellungen bietet. Mit nur 15 Minuten pro Tag unterstützt Mio Health die Patientinnen und Patienten beim proaktiven Umgang mit ihrer Erkrankung und hilft ihnen, neue herzgesunde Routinen im Alltag zu etablieren. Durch eine kontinuierliche Analyse digitaler Biomarker werden leicht verständliche Kennzahlen wie z. B. das biologische Herzalter bestimmt.
4. Platz: FiveTeams: FiveTeams entwickelt einen anonymen Jobmarktplatz, welcher Talente dazu befähigt, digital und vertraulich ihren gewünschten nächsten Karriereschritt zu äußern, während sie gleichzeitig keinen diskriminierenden Faktoren ausgesetzt sind. Auf diese Weise behalten Talente den Arbeitsmarkt ohne eigenen Aufwand im Auge und werden dazu inspiriert und befähigt, ihren objektiven Marktwert zu kennen. Unternehmen, auf der anderen Seite, erhalten einen einzigartigen Zugang zu einem globalen Talentpool, um in unter fünf Minuten ihren „perfect match“ zu finden.
5. Platz: RückMal: Acht von zehn Menschen sind in Deutschland von Rückenschmerzen betroffen. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch teuer! Eine der Hauptursachen: Das viele Sitzen! RückMals hybrides Produkt ist die Antwort auf Schmerzen, Arbeitsausfälle und Unproduktivität durch starres Sitzen. Mit den „Schuhen für Tische“, einem auf dem Markt einzigartigem Hardwaremodul, können bestehende Tische höhenverstellbar gemacht werden. Die kompatible Desktop App mit wissenschaftlich basierten Methoden zur Verhaltensänderung motiviert zur langfristig aktiven Nutzung der Höhenverstellung. So werden Rückenschmerzen holistisch gemindert, eliminiert und vorgebeugt – ohne Aufwand, hohe Kosten und nur kurzfristigen Effekten.
6. Platz: freispace: Viele Medienunternehmen setzen für ihre interne Planung auf Lösungen wie Excel-Tabellen und geteilte Kalender. Diese haben diverse Nachteile in der Benutzerfreundlichkeit, Rechteverwaltung und – am wichtigsten – Übersicht. Kernfragen wie „Welcher Schnittplatz ist gerade frei?“ oder „An welchem Platz wird mein Projekt kommende Woche geschnitten?“ lassen sich nicht direkt beantworten. freispace bietet eine intuitive und übersichtliche Lösung, die auch weniger technisch versierte Nutzerinnen und Nutzer anspricht. Neben geringerem Planungsaufwand bietet freispace zudem Analysen zur Ressourcennutzung und Optimierungsvorschläge für die Zukunft.
7. Platz: Kleverscreen: Kleverscreen ist eine digitale Informationstafel, welche in den Eingängen von Mehrfamilienhäusern angebracht wird. Auf dem Screen werden Informationen der Hausverwaltung, nützliche Informationen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses und Werbeanzeigen unterschiedlicher Unternehmen präsentiert. Kleverscreen bietet hierdurch auf der einen Seite allen Immobilienunternehmen und Verwaltungen einen kostenlosen digitalen Hausaushang an. Auf der anderen Seite dienen die in den Hausaufgängen platzierten Bildschirme gleichzeitig als Werbeflächen und werden an werbetreibende Unternehmen vermietet, um zielgruppenspezifische Werbung innerhalb der Hauseingänge ausstrahlen zu können, ohne Bestandteil der Werbemüllproduktion sein zu müssen.
8. Platz: Samariter Unverpackt: Das Samariter Unverpackt ist ein nachhaltiges Ladengeschäft mit einem sorgfältig zusammengestellten Sortiment an biologischen, fair produzierten und möglichst regionalen unverpackten Waren des täglichen Bedarfs. Beim unverpackten Einkauf werden die Produkte in selbst mitgebrachten oder vor Ort verfügbaren Behältnissen abgefüllt. Es ist möglich zehn Gramm eines Gewürzes für ein neues Gericht oder Drei Kilogramm Nudeln für die anstehende Pasta-Party zu kaufen. Das Angebot des Samariter Unverpackt richtet sich darüber hinaus an Gewerbetreibende im Samariterkiez. Ob Zero Waste Snack Boxen für ein Meeting im Büro oder Zahnputztabs zur Auslage beim Zahnarzt. Das Samariter Unverpackt unterstützt, eingefahrene und ressourcenfressende Einkaufsroutinen zu verändern.
9. Platz: Second Ride: Nur vier Prozent aller Fahrzeuge in der EU fahren aktuell elektrisch. Um ein klimaneutrales Europa zu schaffen, muss der Verkehr, der für ein Viertel aller Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist, massenhaft elektrifiziert werden. Die Produktion von Neufahrzeugen ist allerdings sehr ressourcen- und energieintensiv. Second Ride entwickelt Umbausätze für die Konvertierung von Fahrzeugen von Verbrennungs- auf Elektroantrieb. Für die Umrüstung werden nur antriebsrelevante Bauteile ersetzt und der Großteil eines Fahrzeugs nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft weiterverwendet. So werden die CO2-Emissionen gegenüber Elektro-Neufahrzeugen um 50 Prozent gesenkt. Als erstes Produkt hat Second Ride einen Umbausatz für die ikonischen DDR Simson Mopeds entwickelt.
10. Platz: Sproudit: Sproudit ist ein Pre-Networking mit Matching-Algorithmen mit dem Ziel, Chancen zu maximieren mit den richtigen Menschen in Kontakt zu treten und das auch zu bleiben. Damit die Visitenkarte also nicht zu Hause im Müll landet, wird sie über Sproudit eingespielt und in ein persönliches Netzwerktagebuch geladen. Hier können Nutzerinnen und Nutzer Notizen einfügen und personalisierte Einstellungen für ein Follow-up anlegen. Um das Event-Matching auf Basis großer Datensätze zu ermöglichen, wurde eine Social-Media Plattform integriert, die auf Persönlichkeitsentwicklung beruht und den zweiten Produktpart darstellt. Es lassen sich eigene Boards für Interessen erstellen. Auf Basis dessen erhalten Nutzerinnen und Nutzer Inhalte vorgeschlagen und werden mit Gleichgesinnten vernetzt.
Der BPW 2022 prämiert das Siegerteam in der dritten Phase mit einem Preisgeld von 20.000 Euro. Die Einreichungsfrist endet am 10. Mai 2022.
Mehr zum Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg lesen Sie auf www.b-p-w.de oder unter dem Hashtag #wirgründen.
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BPW-Büro Berlin
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