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Ecosia-Gründer Christian Kroll hält Keynote am ersten Messetag
Kroll spricht auf der deGUT darüber, wie neue und nachhaltige Unternehmenswege aussehen können.
Berlin/Potsdam, 29.09.2020 – Dass erfolgreiches Unternehmertum in unserer Gesellschaft bis heute hauptsächlich mit Profitmaximierung verbunden wird, wurde Christian Kroll während seines BWL-Studiums in Nürnberg bewusst. Ob man etwas Sinnvolles zum Gemeinwohl beitragen kann oder ein Arbeitsklima haben möchte, in dem es den Mitarbeitern gut geht, diese Fragen spielten auch unter den meisten seiner Kommilitonen keine Rolle. In solchen Denkwelten eine Karriere anzustreben, konnte er sich nicht vorstellen – also ging er erst einmal auf Reisen und hielt sich einige Monate lang in Nepal und Südamerika auf. Dort wurde ihm noch einmal deutlich vor Augen geführt, auf wessen Kosten die meisten Unternehmensmodelle arbeiten.
Er wollte es anders versuchen und entwickelte über verschiedene Umwege die Idee einer Suchmaschine, die Umwelt und Menschen nicht weiter ausbeuten, sondern ihnen im Gegenteil mit ihren Gewinnen etwas zurückgeben sollte. Auch wenn er sich ein bisschen mit Programmierung auskannte – die Indexierung des gesamten Internets konnte ein kleines Start-up nicht schultern. So war schnell klar, dass er sich die Leistung von einem der bestehenden, großen Anbieter einkaufen musste. Es gab einen kurzen Kooperationsversuch mit Google, anschließend viel Klinkenputzen, dann kam ein Deal mit Microsoft zustande. Deren Suchmaschine Bing liefert die Suchergebnisse, Ecosia bereitet die Daten in eigener Oberfläche auf.
Beim Thema Datenschutz unterscheidet sich Ecosia dabei klar von den anderen Suchmaschinen: User werden nicht getrackt und es werden auch keine Nutzerprofile an Microsoft weitergegeben. Auch das gehört zur Philosophie des Gründers, seinen Profit nicht auf Kosten anderer zu machen. Um sicherzustellen, dass sein Unternehmen auch in Zukunft nicht zu einem Spekulationsobjekt wird, hat er Anteile an die Purpose Stiftung übertragen. Mit dem Gewinn pflanzt Ecosia Bäume – seit der Gründung im Jahr 2009 konnten bereits über 100 Millionen Pflanzungen finanziert werden. Den Stromverbrauch der Firma generiert Ecosia ausschließlich über eigene Solaranlagen.
Die grüne Suchmaschine ist weltweit nutzbar, die wichtigsten Märkte sind derzeit Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA. Die Zentrale in Berlin beschäftigt über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, allein das „Tree-Team“, das die Baumpflanzungen und die Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern in 25 Ländern beaufsichtigt, umfasst fünf Mitarbeiter – und seit diesem September gibt es auch das neue Team „Grüne Daten“, denn Ecosia hat noch viel vor: Künftig soll beispielsweise auch der jeweilige ökologische Fußabdruck der gesuchten Produkte angezeigt werden. Ein anspruchsvolles Ziel, das sehr aufwändiger wissenschaftlicher und juristischer Prüfung bedarf.
Auf seiner Keynote am Freitag, den 9. Oktober, um 14.00 Uhr in der „Aula“ wird Christian Kroll über seine Gründungsgeschichte erzählen und jungen Gründerinnen und Gründern ein paar Tipps an die Hand geben.
Über die deGUT:
Aktuelle Informationen zu den Einschränkungen wegen Corona:
Nach der vom Berliner Senat beschlossenen SARS-CoV-2-Infektionsschutzverordnung, in der aktuell gültigen Fassung vom 11.08.2020, werden im Zeitraum vom 1. bis zum 24. Oktober 2020 Veranstaltungen in geschlossenen Räumen zulässig sein, soweit nicht mehr als 1.000 Personen zeitgleich anwesend sind. Diese Vorgabe kann von der deGUT umgesetzt werden (Änderungen vorbehalten).
Die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) finden am 9. und 10. Oktober 2020 zum 36. Mal statt. Auf der Messe können sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund um Existenzgründung und Unternehmertum informieren und beraten lassen. Veranstaltungsort der größten Gründermesse Deutschlands ist erneut die ARENA Berlin. Dort bieten die Aussteller und das Beraterforum im Messebereich sowie ein im Eintrittspreis enthaltenes Seminarprogramm den Besucherinnen und Besuchern fundiertes Wissen und Beratung zu allen Themen der beruflichen Selbstständigkeit und Unternehmensführung. Veranstaltet wird die deGUT von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Die deGUT wird gefördert von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg aus Mitteln der Länder und des Europäischen Sozialfonds. Schirmherr ist der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier.
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